Plattform zur dezentralen, virtuellen Zusammenarbeit

Ausgangslage

Das Vorhaben umfasste eine neu zu konzipierende Plattform mit dem Ziel, ein Netzwerk von Praktikern zur gegenseitigen Unterstützung von Berufsleuten einer diversifizierten Branche zu entwickeln, regelmässige einschlägige Veranstaltungen und Veröffentlichungen entlang aktueller Themen und akuter Sachlagen zu publizieren sowie eine Wissensdatenbank zu bekannten und erfolgreichen Projekten zur Verfügung zu stellen. Die verschiedenen Akteurinnen und Akteure waren auf drei Länder verteilt. Physische Treffen waren die Ausnahmen – die Entwicklungs- und Umsetzungsarbeiten erfolgten nahezu ausschliesslich online und virtuell.

Zielsetzungen

  • Arbeitsformen werden entwickelt und etabliert, die einer rein virtuellen Kooperation Rechnung tragen – strukturell, organisatorisch, sozial  und produktiv.
  • Angebote werden produziert, die kontinuierlich angepasst werden können.

Methoden und Vorgehensschritte

In einer Kerngruppe wurden Visionen, Werte, Ziele und Bedürfnisse zur (internen) Kollaboration und zu bereits erfassten Kundenbedürfnissen erarbeitet. Grundlagen für die Zusammenarbeitsorganisation und für Produktkonzeptionsprozesse wurden formuliert, unverzüglich in Minimalvarianten umgesetzt und dann strukturiert ausprobiert und in der Praxis getestet. Regelmässig und in kurzen Rhythmen folgten Reviews und – daraus resultierend – Adaptationen, um festgestellte Stärken auszubauen oder Mängel auszuräumen. In regelmässigen Abständen wurden Vertretende der diversen Kundengruppen einbezogen – virtuell und physisch. Die Grundannahme des ‹permanent beta› , d.h. nicht die Suche nach einer finalen Version, sondern die permanente Weiterentwicklung auf Basis gemachter Erfahrungen, relevanter Umfeldentwicklungen und die Anwendung gezielt darauf abgestimmter Methoden und Instrumente, war ein handlungsleitendes Prinzip.

Erzielte Ergebnisse und Wirkungen

Die Plattform funktioniert sowohl auf den Ebenen ,Angebot und Produkte› wie auch in der ,internen Zusammenarbeit und Produktion›. Die nahezu rein virtuelle Zusammenarbeit wurde schnell als Normalsituation, nicht als Besonderheit oder Belastung empfunden. 

Erkenntnisse und Erfolgsfaktoren

Insbesondere durch die Virtualität waren die kurzen, aber sehr regelmässigen Rhythmisierungen aller Arbeitsprozesse wichtig. Statt langer Sitzungen und Diskussionen in grossen Abständen konnte sehr verlässlich und kontinuierlich in einer produktiven Form kollaboriert werden. Erfahrungen wurden zuverlässig reflektiert und genutzt. So entstand einerseits inhaltliche Qualität sowie andererseits auch Vertrauen und Berechenbarkeit in der Zusammenarbeit. Eine konstruktive Fehlerkultur, die neue Vorgehensweisen nicht ,penalisiert›, auch wenn sie gelegentlich nicht funktionieren, war eine zentrale Ressource, die die Entwicklung begleitete. 

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